Erfolgreicher Start in den neuen Job: 10 Tipps für die ersten 100 Tage

Der Einstieg in einen neuen Job ist oftmals eine besondere Herausforderung. Der Artikel verrät Ihnen, wie Sie Ihren Platz im neuen Team finden und was Sie außerdem beachten sollten.

Autorinnen

  • Linda Wickert

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  • Lisa Neun

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Wenn Sie nach dem Vorstellungsgespräch die Zusage für den neuen Job erhalten, freuen Sie sich. Und das völlig zu Recht. Doch oft hält das Gefühl der Freude nicht lange an und die große Aufregung vor dem ersten Tag macht sich im Unterbewusstsein bemerkbar. Wie werden mich die neuen Kollegen aufnehmen? Was soll ich anziehen? Welche Aufgaben und Herausforderungen erwarten mich? Wie kann ich mich im neuen Unternehmen positionieren? In unserem Beitrag liefern wir Ihnen die Antworten auf diese Fragen und geben Ihnen wertvolle Tipps für die ersten 100 Tage im Job.

Warum sind die ersten 100 Tage im neuen Job so wichtig?

Am Anfang eines jeden neuen Arbeitsverhältnisses steht die Probezeit, welche in der Regel drei bis sechs Monate lang ist. Unabhängig von der Dauer der vereinbarten Probezeit sind laut Studien jedoch die ersten 100 Tage im angetretenen Job besonders entscheidend. Diese Zeit benötigen Arbeitnehmer im Durchschnitt, um wirklich im neuen Job anzukommen.

In diesem Zeitraum gilt es nun, dass Sie die neuen Kollegen kennenlernen, sich mit Abläufen und Prozessen vertraut machen sowie die Kultur des Unternehmens verstehen. Zudem stehen Sie als neuer Mitarbeiter in dieser Zeit unter einer besonderen Beobachtung.

Die ersten 100 Tage im neuen Job stellen also eine besondere Herausforderung dar. Doch das muss nicht zum Problem werden. Für diese heiße Phase empfehlen wir, folgende Grundregeln zu beachten.

10 Tipps für einen guten Start in den neuen Job

1. Bereiten Sie sich gründlich vor

Damit Sie Ihren ersten Arbeitstag mit einem guten Gefühl angehen können, empfiehlt es sich, im Vorfeld die äußeren Bedingungen zu klären. Sprechen Sie nach der Vertragsunterzeichnung mit Ihrem zukünftigen Chef über Ihre ersten Arbeitstage. Fragen Sie ihn, wie Ihre Einarbeitungsphase ablaufen wird. Eventuell stellt er Ihnen sogar Material zur Verfügung, damit Sie sich entsprechend vorbereiten können. Stellen Sie außerdem Fragen zu den Formalien: Gibt es firmeneigene Parkplätze? Wo sollen Sie sich am ersten Tag anmelden? Ist eine Zugangsberechtigung nötig?
 

2. Achten Sie auf einen angemessenen Dresscode und kommen Sie pünktlich

Hetzen Sie am ersten Tag nicht verspätet ins Büro. Das macht keinen guten Eindruck. Planen Sie stattdessen ausreichend Pufferzeit für den Weg zur neuen Arbeitsstelle ein. Für einen ersten guten Eindruck ist auch ein angemessenes Outfit unerlässlich. Generell gilt: Lieber zu schick als zu lässig erscheinen. Denken Sie daran, der Eindruck, den Sie am Anfang hinterlassen, bleibt oft anhaltend bestehen. Deshalb sollten Sie möglichst vorbildlich auftreten und ein Lächeln im Gesicht haben. Wer aktiv, offen und freundlich auf sein neues Umfeld reagiert, ohne vorlaut und aalglatt zu sein, erleichtert sich den Einstieg in ein neues Team ungemein.
 

3. Stellen Sie Fragen und finden Sie Antworten

Haben Sie keine Scheu davor, organisatorische Abläufe zu erfragen. Gerade die Anfangszeit dient dazu, Fragen zu stellen. Nur so gelingt es Ihnen, das neue Unternehmen kennenzulernen und sich mit den Arbeitsabläufen vertraut zu machen. Falls Sie eine Erklärung nicht sofort verstehen, ist es ratsam, unbedingt nachzufragen. Wer nicht nachfragt, hat möglicherweise Jahre später noch Lücken und dann ist die Unwissenheit unangenehm. Nutzen Sie aber nicht nur Ihre Kollegen als Informationsquellen. Mögliche Antworten können Sie beispielsweise auch im Internet oder firmeneigenen Intranet finden.
 

4. Bauen Sie Beziehungen zu Kollegen auf

Niemand kann auf Anhieb alles alleine schaffen. Daher sollten Sie offen und freundlich auf Ihre neuen Kollegen zugehen. Nutzen Sie beispielsweise ein Mittagessen für ein gemeinsames Gespräch. Begnügen Sie sich in der ersten Woche mit der Rolle des freundlichen und interessierten Beobachters. Auf diese Weise können Sie die Hierarchie-Strukturen erkennen und sich mit den ungeschriebenen Gesetzen Ihres neuen Arbeitgebers vertraut machen. Wann und wie lange dauert die Mittagspause? Gehen die Kollegen einzeln oder in Gruppen essen? Achten Sie darauf, wie die Kollegen miteinander umgehen. Vielleicht erkennen Sie bestimmte Rituale, die Sie für sich nutzen können. Bleiben Sie aber trotz Ihrer anfänglichen Beobachterrolle kommunikativ. Kapseln Sie sich nicht ab, sondern versuchen Sie, Anschluss zu finden.
 

5. Zeigen Sie Leistungswillen und bieten Sie Hilfe an

Sobald Ihnen nach kurzer Zeit die ersten Aufgaben übertragen werden, sollten Sie diese zügig und sorgfältig erledigen. Falls Sie in einen Leerlauf geraten, drehen Sie bloß keine Däumchen. Bieten Sie stattdessen Ihre Hilfe an. So zeigen Sie, dass Sie nicht nur motiviert und engagiert, sondern auch ein Teamplayer sind. Schließlich gilt es nicht nur, die ersten Monate zu überstehen, sondern die gesamte Vertragslaufzeit.
 

6. Bitten Sie um Feedback

Fragen Sie Ihre neuen Kollegen und auch Ihre Führungskraft regelmäßig nach Feedback – sowohl zu Ihrer Arbeit als auch zu Ihrem Verhalten im Team. Das wird Ihnen dabei helfen, sich am neuen Arbeitsplatz einzuleben. Denn die Rückmeldungen, die Sie bekommen, helfen Ihnen dabei, zu verstehen, wo Sie sich bereits gut eingearbeitet haben. Auf der anderen wissen Sie dann auch, wo Sie gegebenenfalls noch an sich arbeiten müssen und machen einen Fehler kein zweites Mal. Gerade in der ersten Zeit zeigen Sie dem neuen Arbeitgeber damit, dass Sie sich bemühen und besser werden wollen.
 

7. Bringen Sie eigene Ideen ein

Natürlich freut sich Ihr neuer Arbeitgeber, wenn Sie eigene Ideen aussprechen. Es ist jedoch ratsam, diese behutsam und gemeinsam einzubringen. Wer eigene Ideen im Rekordtempo durchboxen möchte, wird von den Kollegen nicht als engagiert, sondern arrogant wahrgenommen. Es braucht Zeit, um die richtige Balance zu finden. Idealerweise empfiehlt es sich, erstmal zuzuhören.
 

8. Setzen Sie Prioritäten

Auch wenn Sie in Ihrer neuen Position natürlich Einsatz und Motivation zeigen möchten, sollten Sie nicht alles auf einmal machen wollen. Denn das kann Sie in Kombination mit der neuen Arbeitsumgebung schnell überfordern. Wenn Sie also Ihre Kräfte richtig einteilen und Prioritäten setzen, behalten Sie einen langen Atem.

Womöglich sind Sie auch dafür eingestellt worden, Prozesse zu verändern oder neu aufzubauen. Gerade dann sollten Sie Schritt für Schritt vorgehen. Denn größere Umstellungen betreffen dann auch all die anderen Mitarbeiter im Unternehmen, die an den alten Status Quo gewöhnt sind und sich unter Umständen nicht auf viele Neuerungen gleichzeitig einstellen können.
 

9. Vermeiden Sie Vergleiche mit dem alten Arbeitgeber

Nach einem Jobwechsel von einem anderen Unternehmen liegt der ein oder andere Vergleich mit dem alten Arbeitgeber nahe. Versuchen Sie, dies unbedingt zu vermeiden. Zum einen machen Aussagen wie „Also bei XY haben wir das ja so und so gemacht...“ bei den neuen Kollegen keinen guten Eindruck. Zum anderen machen Sie sich damit die Umstellung selbst unnötig schwer, wenn Sie an alten Arbeits- und Denkweisen festhalten.
 

10. Geben Sie dem Job etwas Zeit

Geben Sie nicht gleich auf, wenn der erste Arbeitstag oder auch die erste Woche in der neuen Firma noch nicht so läuft, wie Sie es sich wünschen. Die Eingewöhnung passiert nicht von heute auf morgen. Wenn Sie erst einmal eine gewisse Routine entwickelt haben und sich die Aufregung gelegt hat, beginnen Sie, sich in der neuen Umgebung wohlzufühlen. Generell sollten Sie Geduld mitbringen. Schließlich braucht eine vernünftige Einarbeitung Zeit.

Fazit

Mit dem Abschied aus einem Unternehmen und dem Neuanfang in einem anderen gehen mitunter viele Erwartungen einher – sowohl beim Arbeitnehmer als auch beim Arbeitgeber. Das macht den Jobwechsel zu einer aufregenden und herausfordernden Situation. Wenn Sie unsere Tipps befolgen, werden Sie mit Erfolg in Ihre neue Aufgabe starten.

Autorinnen

  • Linda Wickert

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  • Lisa Neun

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